Gestrige Erkenntnis gewonnen – mithilfe von Schutzi-J.: Brauche nach einer Reise einen „Retreat-Tag“, um Eindrücke zu verarbeiten. War nämlich gestern erschöpft, kopfschmerzig und weinend. Die wertvolle Zeit mit G. war nicht der Grund – habe mich mit ihr nie erschöpft oder angestrengt gefühlt; eher die Zugreise vor und nachher, denke ich. Bräuchte dafür eine „Retreathütte to go“ oder einen schall – und blickdichten „Über’n-Kopp-Stülper“ (irgendwo habe ich von so etwas schon mal gelesen – sei es im Ernst oder aus Scherz…?!). Das, was beim Blogeintrag vom 04.11. nämlich verloren ging, waren u.a. all die Eindrücke während und nach der Zugfahrt, die ich mit Worten sortiert hatte. So hielt ich z.B. im Zug nach HH einmal meine Ohren zu, um das Gerede einer Gruppe angesäuselter, verkappter Bild-Spießer-Nazis nicht anhören zu müssen. Brachte leider nix. Hätte mutig sein und aufbegehren müssen, hätte aber auch nix gebracht, da die dumpfen Hirne vom Alkohol noch dumpfer schienen. Mein Hirn war „overloaded“ (1) und die nachträgliche „Verbloggung“ hilfreich zur Verarbeitung. Nun lass‘ ich’s ziehen…
1: Auf der Rückfahrt waren mir während des kurzen Aufenthalts am HH-Hbf vor lauter Überreizung die Worte abhanden gekommen, was einer black mama vom Bäckereistand ein wunderbares, lautes Lachen entlockte.