Bildleib

Erschöpft bin ich. Fast 2 1/2 Std. schrieb und zeichnete ich. Ca. 1 Std. schrieb ich einen Text, ca. 1 1/2Std.  schuf ich einen Bildleib. Ich sollte die verschiedenen Bildstadien fotografieren. Ein zunächst kindlich anmutendes Comicbild wandelte sich nach vielen Überkrakeleien zu einer „reiferen“ Zeichnung, die T. „Prima!“ fand und die ich daraufhin ausmerzte. Heute nach dem Aufwachen habe ich mich auf das Zeichnen in „neuer“ Technik gefreut, jetzt bezweifele ich, ob mir die malerische Art und Weise nicht zuviel Energie abverlangt. Ich kenne diese Art von Verausgabung und Perfektionsanspruch nur zu gut (1)! Blicke ich jedoch auf meine letzten Zeichnungen zurück, so hat mir nur die erste Kohlekreidezeichnung vom 8.1. einiges abverlangt (vielleicht rührte auch daher die Erschöpfung vom Wochenende…) und die heutige, nicht aber die dazwischenliegenden. Diese erschufen sich schnell und leicht. Also doch dabei bleiben. Aber für heute beschließen, den eigentlich vorgesehenen Text aus dem Skizzenbuch erst morgen zu digitalisieren.

1: Es gibt eine großartige Dokumentation über Gerhard Richter (ich meine nicht die "aktuelle", in der er während des Schaffens seiner großformatigen, abstrakten Riesenspachtelgemälde gefilmt und begleitet wird, sondern eine alte aus dem Dumont-Verlag - bisher nie gefunden), die ich vor Jahren sah, und die mich tief berührte, weil Richter genau die Verausgabung während des Malprozesses thematisierte, die mir so wohlbekannt ist.