Lila Schärpe, Version I und II

Vorgestern gemachte, sogenannte Food porn-Aufnahme meines flink selbsterdachten, köstlich-veganen, wie gemalten Mahles.
Passend zur Lila Schärpe, lila Möhre mit grünem Bärlauch (auf der trashigen Aufnahme leider nicht erkennbar), roten Chilischoten und gelben Körnern auf dunklen Vollkornpenne.

Version I (1)

Ich habe die Nebelbrille abgesetzt und mir eine lila, lässige Schärpe umgehängt. Ich bin drübergestiegenüber meinen Schatten gesprungen. Ich habe ein Licht angezündet und klage nicht mehr über die Dunkelheit. Ich gehe langsam, wenn ich’s eilig habe. Ich versuche, unaufgeregt zu bleiben und halblang zu machen. Denn das ist es, worauf es ankommt: Lässig, hoffnungsvoll und voller Wonne jetzt das Leben leben! Jetzt ist sicher! (2)

Version II (3)

Ich am Ende des Tages, der mit Gebrüll von J. und Geschimpfe von mir begann und endete. Affektartig unter's Dach geflüchtet, Tesafilmabroller gegriffen und Metallzacken in den Unterarm gedrückt, im hintersten Winkel Abklingen abgewartet. Hätte schlimmer sein können, lediglich noch zartes "Z" sichtbar.

Sicher ist, dass das JETZT sicher ist – wenigstens das bleibt von Version I. Die lässig-lila Schärpe kam mir leider nämlich im Laufe des gestrigen Tages abhanden…

Strahlend-warme Sonne, Kuchen am Nachmittag und köstlicher Salat am Abend unseres Hochzeitstages, ansonsten Stress und Gebrüll und Gewein. Schlafmangel, Zeitumstellung war’s allein? Könnte sein, Ursachenforschung lass‘ ich fein…

Sicher ist, dass es anstrengend ist mit mir und dem Leben eben.

1: Version I: direkt im Anschluss an den gestrigen Artikel im Skizzenbuch verfasst.

2: Zusammengefasste Erkenntnisse aus vorherigen Artikeln (Verlinkungen erspar' ich mir) und aus der letzten Somatic-Experience-Sitzung bei N. (22.3.).

3: Version II: nach gestrigem Tageserleben verfasst.