Frau meiner Sinne

Zeichnung von J., K. von vorne mit offener Jacke und Schmetterlingsspange, 30.6.17

K. von hinten.

Nacht vom 29. auf den 30.: K. spuckt 5x. Ich kümmere mich, liege wach, träume unruhig, u.a., dass ich Krebs habe. Erkenntnis im Traum: „Ich muss mein Leben ändern, sonst werde ich nicht gesund!“ Werde im Traum missverstanden. Kigamutter: „Ich arbeite ja! Als hätte ich nix zu tun!“ Ich: „So meinte ich das auch nicht! Das wäre ja anmaßend!“

Am nächsten Morgen lese ich meinem kranken Kind vor und erkenne meinen Zustand von Samstag in den folgenden Absätzen wieder:

Der alte Zauberer wankte immer heftiger und hatte plötzlich nicht mehr die Kraft, auf eigenen Beinen zu stehen. Mit einem erschöpften Seufzen, das fast wie ein Schrei klang, ließ er sich in seinen Sessel sinken… „ich… fühle mich so schwach. Es ist als… sauge mir etwas die Kraft aus.“

In Themistokles‘ Augen flackerte es. Es schien ihm immer mehr Mühe zu bereiten, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Aber dann strengste er sich noch einmal an und fand zu seinem früheren Selbst zurück (1).

1: Aus: Wolfgang und Heike Hohlbein, Märchenmonds Kinder, Wien 1990, S. 244, 243. Der Titel meines Artikels bezieht sich auf eine Äußerung der Zaubererfigur: ... solange ich noch Herr meiner Sinne bin (S.244, ebd.).