Epilog

Für alle Skeptiker, Zweifler, Bedenkenträger (u.ä.), die sich fragen: Warum tut sie das? Wisu denn bluß? (aus Lindgrens „Ronja Räubertochter). Sich „nackt auf den Marktplatz stellen“, sich „dem grellen Licht der Öffentlichkeit“ ausliefern (zitiert nach S.H.)?

Weil ich mein weiteres Leben nicht mehr als Mercutio führen will, weil das nicht lebenswert ist! Weil ich zwar nicht lebensmüde bin und auch trotz des Schwarzen Hundes nie war, aber weil ich so oft und immer wieder müde vom Leben bin!

Weil ich keine Kraft mehr habe für’s Showbusiness! Dies sollte ein Ende haben, also musste ich mich zeigen.

Mercutio hatte es bisher geschafft, dass man/frau mir nichts angemerkt hat („Drama des begabten Kindes“), nichts von den inneren Erschütterungen bemerkt hat, die mir so oft und seit frühester Kindheit widerfahren sind. Tapfer war ich, bitter war’s (bin’s noch, ist’s noch)! „Das Außen“ konnte nicht ahnen, welch‘ enorme Kraft ich seit frühester Kindheit aufgewendet habe, damit man/frau mir nichts anmerkt („Du sollst nichts merken“) von meinem Erschütterungen vielerlei Gestalt – aufgrund meiner hochsensiblen Persönlichkeit, meiner Traumata. Wie müde und erschöpft ich innerlich war (bin), wie von Vampiren ausgesaugt. Das Außen war schuldlos schuldig an meinem Dilemma.

Ja, ich bin so radikal, weil das Vorherige und das Bestehende auch oft so radikal war und ist! Ja, ich mute mich zu! Ja, ich will gesehen werden! Ja, ich will, dass man/frau mit mir fühlt! Ja, ich will durch meinen Versuch, wahrhaftig zu sein, anderen Trost spenden und Mut machen! Ja, ich will mein Misstrauen ablegen und an die Menschlichkeit glauben!

Buddha sagt: „Da es keinen Retter von außen gibt, muss jede(r) für seine eigene Befreiung sorgen!“