WassERSCHÖPFUNG

"Alice-Cooper", 12.12.

"Unerlaubter" Ausschnitt aus meinen Morgenseiten, 11.12.

Am letzten Wochenende, Samstag, den 7.12., wurde mir die Vergeblichkeit meines Tuns -, des unmittelbaren, des blogischen (1) etc. -, sinnbildlich vor Augen geführt: unser Kellerabgang war aufgrund der Regenmassen voll gelaufen und unser bester Kellerraum drohte, sich knöcheltief  mit Wasser zu füllen (wie  schon einmal). Eigentlich eine Lapalie, für mich jedoch symbolträchtig. Ich mühte mich vergeblich, schöpfte zwei Stunden lang Wasser, das nicht weniger zu werden schien, sondern aufgrund des verstopften Rohrsystems immer wieder nachlief. Bereits am Morgen hatte mich der kurze Besuch des Kunst-/ Handwerk-Wintermarktes in unserem Gemeinschaftshaus überfordert. Dies sisyphosartige Tun tat es ebenso. Ich gab jedoch erst auf, als ich meinte, ein Sinken des Wasserspiegels wahrgenommen zu haben. Zäh bin ich trotzallem und hulkmäßig stark. Dass keiner half, was ich auch nicht erwartet hatte, war zwar zusätzlich erschöpfend, passte aber zu meiner desillusionierten Verfassung. Also: „Hilf Dir selbst!“ Ich tat es und hörte am Abend Haydens Wassermusik. Sie half, die Verzagung vorerst fortzuklingen.

Zum Titel: Ts Schöpfung.

1:... "Vergeblichkeit des blogischen Tuns" -, diese Wortschöpfung kam mir just in den Sinn. Mein Blog war/ ist gedacht als "Blick hinter die Fassade", um erkannt zu werden (vgl. Artikel vom 29.9.16). So auch mein Büchlein, von dem während des Wintermarktes zwei (!) verkauft wurden. 
Bringt alles nichts, was erwarte ich auch.... Einige Begegnungen während des Marktes machten mir dies klar.
Ein Zitat soll helfen, dies nicht zu bedauern:

Du bist wie dieser Ring: ein Schmuckstück, kostbar und einzigartig. Und genau wie bei diesem Ring kann deinen wahren Wert nur ein Fachmann erkennen. Warum irrst du also durch dein Leben und erwartest, daß jeder x-beliebige um deinen Wert weiß?" 

Aus: Der wahre Wert des Rings. In: Jorge Bucay, Komm, ich erzähl dir eine Geschichte. F.a.M. 2008, S. 27.