20.6.20. Schon wieder eine tote Biene...
Zu Beginn der C.krise las ich stetig die neuesten Entwicklungen auf „ZEIT-Online“, bis mein altes Handy das Update der Site nicht mehr laden konnte. Sowieso per se überfordert, vermied ich die mediale Informationsflut fortan.
Scannte beim Bäcker Zeitungsüberschriften, erkundigte mich ab und an bei T., erhielt Neuigkeiten „abgefedert“, aus zweiter Hand.
Erfuhr so auch von K. vom Mord an George Floyd (1). Immer wieder erschüttert…
Las eine alte Ausgabe der Zeit (20. Mai), deren Bilder ich für meinen Kunstkurs benötigte. Erkannte erneut, wie dankbar ich sein kann, an diesem Ende der Welt zu leben…
Hier, in meinem Leben, fuhr ich heute morgen im stillen Wald mit dem Rad an einem älteren Herrn in Laufmontur und langem Ast in der Hand vorbei, der plötzlich, mich nicht bemerkend – ich dachte noch: „Wo ist der Hund?“ – mit ungeheurer Wucht ausholte und einen Farn, der es wagte, auf den Weg zu ragen, brutal wegschlug. „Warum tun Sie das?“
1: Bewegendes Gespräch zwischen K (13), J (7) und mir auf der Fahrt nach Pottloch, 30.5.20. J.: "Was ist denn mit der Hautfarbe? Ist doch nicht schlimm!" Ach, Du weiser, kleiner Kerl! Aufwühlende, sehr gute Dokumentation auf Arte, die aus aktuellem Anlass wiederholt ausgestrahlt wurde: I`m not your negro von Raoul Peck, 2016. James Baldwin: "Not everything that is faced can be changed, but nothing can be changed until it is faced."