Zum Foto: Wer genau hinschaut und wer das Büchlein kennt, erblickt vielleicht in dem Schatten Eric von Shaun Tan, eine berührende, kleine Geschichte mit brillanten Zeichnungen. Zum Titel: Kleinschreibung ist beabsichtigt.
Bisher war ich in der C.zeit bis auf das beinahe tägliche, halbstündige Radfahren oder Joggen nur einmal für 3 Stunden allein. Während andere Menschen das Alleinsein durch die Quarantäne zwangsläufig aushalten mussten, sehne ich mich oft danach. Trotzdem habe ich mich mit dem ständigen Umgebensein verhältnismäßig gut arrangiert und auch nicht gehadert. Schulte mich sogar in meinem Mutter-, Hausfrauendasein im „Eins-zur-Zeit-notwendigem-Tun“, im „Nicht-Bedauern“ bezüglich meines brachliegenden, künstlerischen Tuns. Während andere Menschen ihr kreatives Potenzial durch die Quarantäne entdecken und ausleben konnten, liegt meines durch die ständige Anwesenheit meiner Familie brach. So ist es eben. Dafür bin ich nicht einsam – aber auch mit mir selbst nicht (1).
1: "Alleinsein ist ein Zustand, Einsamkeit ist ein Gefühl" (Reformhausblattweisheit). Anm. 1: Kaum hatte ich den Artikel veröffentlicht, kam mir in den Sinn, dass ich das Alleinsein bestimmt schon einmal thematisiert hatte und checkte mein Archiv. Siehe da: 22.6.17 und 26.6.17. In beiden Artikeln ist die Konnotation negativ und meint mein Kindheitsgefühl überspielter, innerer Einsamkeit durch "Nicht-erkannt-werden", denn auch als Kind konnte ich gut mit mir allein sein. Anm. 2: Ein erneutes Innehalten ein paar Stunden später ließ mich über die Themen meines Blogs reflektieren und erkennen, dass sich unzählige Artikel mit dem Alleinsein, Bei-mir-, Mit-mir-Sein befassen, ganz klar. So z.B. Ein Zimmer für sich allein, Mein eigenes kleines Zimmer, Das ist mein Zimmer, Mit mir sein, Das kleine Mädchen, das ich war, Störungen!, Rituale.