„Lass‘ fahr’n dahin!“

Zum Foto (vom 12.6.): Tasse vom Puppengeschirr meiner Kindheit, geklebt, aber zu nix nütze. Dachte, nach dem Abfotografieren könnte ich sie ziehen lassen, bringe es aber noch nicht über's Herz.

Zum Titel: Häufiges Zitat meiner Mutter, um uns zu beruhigen, wenn etwas kaputt oder verloren ging, etwas misslang oder etwas versäumt wurde und man sich nicht darüber ärgern sollte. Es stammt aus Luthers Kirchenlied: "Ein feste Burg..."

Zum Foto (vom 12.6.): Übelst schlecht geklebtes (und zudem schlecht fotografiertes) Lieblings-Tellerchen-mit-Eichhorn aus einem Set, noch zu Lebzeiten vom Mütterlein verebt. Kann ich auch noch nicht "dahin fahr'n lassen", dient nun als Kerzenuntersatz.

Anm. vom 17.10.: Ich habe es "dahin fahren lassen".

Letztens erfasste ich in einem Gespräch mit T. zum ersten Mal ganz bewusst, dass Bedauern nichts bringt! In 15 Artikeln (mindestens) bedauere ich etwas. Dabei gab mir schon meine damalige Somatic-Experience-Therapeutin den Rat, nichts zu bedauern. Ich dachte, ich hätte dies bereits im Blog erwähnt, aber nach längerer Suche im Archiv, fand ich’s bedauernswerterweise ;) nicht.

Am Wochenende muss ich mich verabschieden: vom Haus meiner Mutter, dem Haus meiner Kindheit (ab meinem 6ten Lebensjahr), dem Ort der gemeinsamen Ferien mit meiner Familie, einem Ort, an dem ich die letzten 1 1/2 Jahre jeden Monat jeweils für kurze Zeit allein ein „anderes Leben“ führte. So ist es.