Zum Titel: Interessant: Die Suche im Archiv ergab, dass ich am 17.12.16 einen Artikel Nachträge genannt habe, in dem ich erstens die Flucht meines Vaters 1968 aus der DDR erwähne, bei der meine Mutter als Fluchthelferin fungierte ("Aber das ist eine andere Geschichte...") und die Formulierung "um Haaresbreite" benutze, die aus dem mütterlichen Wortschatz stammt. Zum Foto: Karte an die Mutter mit Oza am Deich (Aus der Reihe: Oza in Ostfriesland, 2002) vom 1.2.03.
Anmerkung zum vorherigen Artikel:
Meinen Bruder erinnern die Worte, die ich versammle an eine Passage aus Kim de l’Horizons Blutbuch (1): … eine Auswahl der Wörter, die von dir bleiben werden… Diese Wörter sind immer schon da gewesen, Anwesende, Zeuginnen meines Daseins,…Sie (die Wörter) waren in dir und mit ihnen konntest du dir etwas von deinem Eigenen sagen, fassen, bezeichnen. Und Meer und mir geht es gleich; deshalb benutzen wir diese Wörter noch. Und obwohl die Wörter von einem „Innen“ kommen und in ein „Aussen“ gehen, zerren sie doch das Bezeichnete, diese unsere unsichtbaren Gegenden nicht ins Offene. Sie halten für jede von uns ihre eigenen geheimen Gegenden geschützt. Und ich weiss nicht, wieso, aber das finde ich so tröstlich und so schön und so traurig, dass ich weinen muss, hier, jetzt, neben dir. Ich bin dir nie näher als dort, wo ich in diesen Wörtern bin (2).
1: vgl. Artikel vom 5.5.23, blutbuch. 2: ebd., Köln 2023, S. 228f.