Offline

Idylle am Abend. T. und ich schauen in der Mediathek einen Film. Szene online: Plötzlicher Fausthieb am rechten Bildrand. Ich hüpfe vor Schreck so hoch, dass ich fast vom Kissen falle. T. zuckt nicht einmal.

Soweit ist es schon gekommen: Vor mir ein aufgeschlagenes Buch und mein angeschaltetes Handy. Das Handydisplay wird dunkler. Ich tippe auf das Buch.

„Offline-zu-sein“ wird als der neue Luxus beschrieben. In meinem Fall verhält es sich äußerst ambivalent: Einerseits bin ich mit diesem Blog „voll online“, andererseits bin ich „voll offline“ (vgl. Artikel vom 12.11.16).  Die „news“ finden mich dann später. Schutz!? Was mich traurig macht ist, dass ich durch mein „Offline-Sein“ (Telefonvermeidung u.a.) oft nichts mitbekomme von den Befindlichkeiten meiner Freunde. Mein Mitfühlen kommt dann zeitversetzt.

Zur Zeichnung: Vgl. auch 17.8.16.