Zu den Skizzen: Skizzen meines Vaters, vermutlich von 1971 (seit fast 2 Jahren habe ich dieses Foto im Entwurfordner).
Beim Mütterlein erschöpft gestrandet ward ich vom 22. bis 27.8. nach einem krisenangepassten „Vettern- und Cousinentreffen“ in Ostfriesland (tags zuvor fuhr ich mit dem Zug zu meiner Cousine G. nach LG, verlief mich am Tag darauf beim Brötchenholen 1 Stunde lang, fuhr dann mit ihr und ihren wundervollen, erwachsenen Kindern im heißen Auto nach Ostfriesland zum erwähnten Treffen. Schön war es zwar, doch zuviel (wie bereits die Woche(n) zuvor: permanenter Baulärm, Bauchweh, Rückenschmerzen, Erkältungssymptomaufregung, C.test: negativ, Tochterseegang…). Schlief halsverschmerzt viel, aß wenig, sprach kaum. Das Mütterlein und ich hatten es trotzdessen gut miteinander. Wieder bei Kräften las ich Aufzeichnungen meines Onkels über meine Großeltern. Berührten mich.
27.8.: 8stündiges Unterwegssein per pedes, Bus und Bahn von AUR nach FL. Der Liebste holte mich vom Bahnhof und brachte mich nach Haus. Unterzuckert und ausgezehrt war ich wohl. Aß viel wie lange nicht und schlief schlecht.
29.8.: Einschlafüberforderungsbildsequenzen von monsterfratzigen Schleimgebilden (2).
Überforderungstraum gestern (29.8. auf 30.8.): Ein Mädchen hatte sich aus ihrem Zimmerfenster heraus bis in unser davor parkendes Auto für die Nacht einquartiert. Ich bat sie nun, ihre Sachen zu räumen. Zunächst kam sie der Aufforderung nach, doch dann wurde der sich ausweitende Autoraum immer voller, Bettzeug, alte Stofftiere und Wäsche stapelten sich… (1).
Überforderungstraum heute (30.8. auf 31.8.): Zu Besuch bei zwei jungen Frauen, vermutlich Kunststudentinnen, in HH-Wilhelmsburg. Ich: „Wir haben hier früher auch gewohnt.“ Gebe Anekdoten unserer alten Herren im Haus zum Besten. Ständig kommen abwechselnd Leute dazu, gehen in der engen Wohnung wie selbstverständlich aus und ein. Ich: „Hier geht es ja zu wie in einem Taubenschlag!“ Eher zu mir selbst: „Wie unterschiedlich Menschen doch sein können. Ich würde durchdrehen.“ Fühle mich bedauernswerter Weise nicht mehr zugehörig. Rutsche die Treppenstufen hinab, während ich mir einen Schuh zubinde. Bin dabei guter Dinge…
1: Traumbilder in Worte zu fassen und aus der Erinnerung wiederzugeben fällt schwer. Die Worte lassen lediglich eine Ahnung des Geträumten zu - auch für mich selbst. 2: Sollte ich zeichnen, so T. Werde ich nicht einfangen können, so ich. Anmerkungen: I: Aus meinem Entwurfordner: Obiges Bild, 23.10.18. Vorheriger Titel: "Vater und Tochter", 9.11.18. Ursprünglicher Text, 30.9.19 und 9.12.19: Samstag, den 28.9. sah ich zufällig auf arte einen Kurzfilm über ein Mädchen, das in früher Kindheit seinen Vater verloren hat und sich nicht an ihn erinnern kann, ihn aber sehr vermisst ("Tien", NL 2015 von Nathalie Crum, 16 Min.). "Eigentlich habe ich alles, außer meinen Vater." Der Kurzfilm beginnt mit den Worten der 10jährigen Jolijn "Weißt du, das sich alle Sterne bewegen, außer dem hellsten Stern? Er steht immer still." 9.56: "Der hellste Stern ist Papa." II: Anmerkung heute, 31.8.20: Die Worte des Mädchens bewegten mich sehr, weil sie auch meine kindliche Vorstellung wiedergaben. III: Nach abschließender Lektüre dieses Artikels fragte ich mich, wieso ich ihn aus alten Entwürfen und Neuem zusammenflickte, erkannte aber, dass dies doch alles stimmig sei, wurde ich doch durch das Zuhause-bei-Mutter-Sein und das Wiedersehen meiner Cousins und Cousinen meiner Kindheit nahegebracht.