Zum Titel und zum Foto: Wunschsuppenfund im Zettelsammelsurium. Teil meiner damaligen Kunstprüfung zu Deleuze.
„Die Wunschproduktion ist eine schöpferische Leistung, eine Kraft, die nicht aus Mangel, sondern aus Begehren erfolgt.“ (1)
Genau dies erkannte ich während der gestrigen „Tanzreise “ mit Schutzi-J., die nach coronabedingter Pause endlich wieder stattfand. Zuvor lagen meinen inneren Tanzbildern oft Schweres, Unerfülltes, Mangelzustände zugrunde. Gestern wollte ich nicht mehr aus einem Mangel heraus „säen“, wie z.B. den Samen für meine stagnierende Kunst symbolisch pflanzen, die „iiiirgendwann schon werden wird“, sondern ich nährte innerlich meine Mantren Zuversicht und Gleichmut. Aus diesen heraus entwickelt sich‘ s schon, frei nach der Aussage: „Wer diese Karte zieht, in dem steckt eine tiefe literarische Begabung, die irgendwann mal zum Durchbruch kommen wird“ (2). Oder besser: Wer die Wunschsuppe isst, der heizt der Wunschmaschine ein! (3)
1: Frauke Kusch, Wunschmodell Schule. Schriftliche Hausarbeit zur zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an GS/HS/RS, Hamburg 2003, S.10. Jahre nach der sehr guten Beurteilung meiner Examensarbeit über ein Kunstpädagogisches Projekt im Sinne der Philosophie von Deleuze & Guattari, trägt mir eine ehemalige Kommilitonin in einem Nebensatz zu: "Ach, von Dir ist die Arbeit über Deleuze?" Die sei kein Maßstab, hätte die Kunstseminarleiterin im Studienseminar zu ihr gesagt, zu hoch (o.s.ä.). Wow! (Hab' ich das nicht schon mal geschrieben?...) 2: Aus: Warum Katzen malen. Eine Theorie der Katzen-Ästhetik. Heather Busch, Burton Silver, Ort und Datum nicht notiert, S. 23. Die Lektüre dieses Buches im Stile der Suggestofiktion hat während meiner Coronaquarantäne zunächst für Schwindel, dann für Erheiterung gesorgt. 3: Lieber doch nicht essen, ist die Tütensuppe erstens nicht vegan und zweitens zwanzig Jahre alt! ;)