„Be the change you want to see in the world“ – nach Gandhi

Eigentlich sind "Auflösungen" doof. BetrachterInnen sollen sich selbst ein Bild machen. Aber in diesem Fall ist die Fotoentstehung wahrlich verblüffend - Wer weiß es, wer? Ich würde die Lösung gern überkopfschreiben (schönes Adjektiv) - geht nich'... am Ende des Artikels folgt sie ;-).

Konkrete „Weltrettung“ meiner, bzw. unsererseits (T. + ich): vegan ernährend (Ausnahme: Honig von Imkerfreunden, die die Bienen retten), antikonsumistisch (1. hasse ich shoppen und kann’s auch gar nicht, 2. trage ich Second-Hand-Klamotten so lange, bis sie zerschlissen sind, piratengleich), antivergeudend (Wasser – ich bade gefühlt 2x im Jahr – und Strom – ich mag lieber natürliches und Kerzenlicht – und Lebensmittel – meine Kriegskindmutter hat mich gelehrt, nichts wegzuschmeißen), minimalistisch und nachhaltig zu leben versuchend (statt Shampoo Wasser und Obstessig, statt Deo Kaisernatron, statt Creme Kokosöl; statt Staubsauger Besen und Wischlappen; statt Auto Füße, Rad, Bus (schummeln in den Sommermonaten mit geliehenem Omaauto); Reduktion von Gütern (CDs usw.); Verblödungsvermeidung (kein TV). All dies schützt nicht vor kognitiver Dissonanz, jedoch u.a. vor Überforderung durch Überfülle (1). HSP sei Dank! ;-)

Ganz konkrete Weltrettung: unseren Kindern mit Liebe und Respekt begegnen!

Wahrhaftig, aufrichtig sein! (vgl. z.B. Artikel vom 26.9.16, 23.11.17). Meine Großeltern mütterlicherseits, die ich leider nur aus Erzählungen kenne, sind mein großes Vorbild: in der Nazizeit wichen sie nicht von ihrer wahren, christlichen Grundhaltung ab. So grüßte mein Opa, der Pastor, Kinder des Dorfes respektvoll mit „Heil Jungs!“. Meine Oma, die Krankenschwester, versorgte einen amerikanischen Fallschirmspringer. Beide hätten aufgrund ihrer antinationalistischen Gesinnung und Taten verhaftet und ermordet werden können…

Nicht aus Angst, sich verletzlich zu zeigen, nicht zu sich zu stehen – auch und vor allem zu seinen Verfehlungen, Schwächen, Zweifeln, Ticks, Dämonen. Nicht schweigen, z.B. aus Angst, „das nicht sein kann, was nicht sein darf“(2)  – dies ist allerdings ein weites Feld…

Wenn die Nachfolge in keinem Geist mehr angetreten wird, wenn endlich endlich kommt, dann – dann spring noch einmal auf und reiß die alte schimpfende Ordnung ein. Dann sei anders, damit. Die Welt sich verändert, damit sie die Richtung ändert, endlich! Dann, tritt Du sie an! (3)

1: vgl. Artikel "Utopia", 15.11.16.

2: aus dem Gedicht von Christian Morgenstern "Die unmögliche Tatsache", 1909.

3: Ingeborg Bachmann: "Das dreißigste Jahr", 1961.

Literaturtipps für Weltrettungsphantasien (bisher von mir lediglich angelesen):

"Selbstermächtigung" (brennstoff Nr. 51, Hg. Heinrich Staudinger, Wien 01/2018)

"Du veränderst die Welt" (Botschaft aus einer Broschüre von Animal Equality)

"Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand." von Harald Welzer (Frankfurt am Main 2013)

"Empört euch!" von Stéphan Hessel (Berlin 2011)

"Wer, wenn nicht wir! Weltverbesserer und Querdenker im Gespräch" (Bettina von Clausewitz, Wuppertal 2016)

Literaturempfehlungen auch siehe Artikel Nachsatz.

Auflösung zur Fotografie: Selbstporträt am Abend nach einem Skillstraining an einer Bushaltestelle (Spiegelbild in Bushaltestellenglasscheibe, dahinter verdorrtes Blattgewirr, einem Vanitas-Stillleben gleich).