Herausforderung(en)

Collage vom 11.6., Material: ledierter Fotoband aus den 50ern von Dr. Werner Wrage.

Herausforderung 1:
Nach bekanntem Erschöpfungsbreak (the same precedure as i allready know) mit Bewegungs-, Sprech- und Essunfähigkeit und Vielschlaf am letzten Maiwochenende, dem ich durch Auftanken im sonnigen Verschlag zu entgehen suchte, mir einen Gesichtssonnenbrand und Rückenschmerzen einhandelte („Ich schlafe heute lieber im Stehen.“), andere Entzündungen vertrieb, raffte ich mich mit wild klopfendem Herzen auf, um am gemeinschaftlichen Lagerfeuer einer lieben Jubilarin zu gratulieren. Nach fünf Minuten ging ich. Am Abendbrotstisch sehnte ich mich nach Leichtigkeit, unterdrückte die Tränen… Wünschte mir Pillen… Buddhistische Weisheiten für die Katz’… Der nächste Tag kam mir surreal vor, ob meiner manischen Geschäftigkeit.

Herausforderung 2:
Ich unterstützte K. „minnamäßig“ für ihre Herausforderung, ihr Zimmer zu renovieren und begriff mit ihr diese als „learning lesson for life“: Enthusiasmus, Scheitern, Starre, Lösung, Verwandlung…

Herausforderung 3:
Ich besuchte mit K. und J. ein Openairkonzert von „Steba & Shella“ („Was hab‘ ich gesagt? Wann war ich da?“) = Sheba & Stella (vgl. vorherige Artikel), für das ich mir im Vorfeld eigentlich einen Tarnanzug gewünscht hätte und auf dem Weg dorthin nur schwer atmen konnte, ob der vielen Menschen und der visuellen Überflutung („Nicht das es im Alter besser würde..“). Die Musik bündelte mich jedoch und riss mich fort.

Herausforderung 4:
Ich nahm in meiner Rolle als Kunstvermittlerin brav an einem schulischen Fortbildungstag teil, der zur Hälfte in der Natur stattfand, was erleichterte. Erst am frühen Abend kam die Erschöpfung und ich fiel um halb sieben ins Bett.

Herausforderung 5:
Ich bewies nach hohem Stresspegel enorme Impulskontrolle, indem ich eine Schere in ein bereits gehacktes Loch in meiner Schreibtischplatte rammte, zuvor sogar den Oza-Aufkleber darüber rettete (1), unterdrückte Tränen während der Tandemfahrt mit meinem Sohn, atmete ein, atmete aus, blieb während des restlichen Tages leicht angegriffen zurück, aber nicht befallen.

1: Anm.1: Foto des "Ozaaggrolochs" existiert irgendwo hier in diesem Blog...
Anm.2: tags darauf suchte ich nach dem Foto, es existiert d(n)och nicht, dafür der passende Text, vgl. "Hin und Her", 9.4.20.