„Born too late“

Zum Foto: Postkarte im Bücherregal von Vilhelm Hammershøi, Interieur mit lesendem jungen Mann, 1898. Nicht ganz zentriert.

Zum Titel: Album und Songtitel von Saint Vitus.

Geflügelte Worte für mich, die von Saint Vitus. Die heutige Welt überfordert mich. Dabei verhalte ich mich ja bereits nach dem Motto: „The news will find me“. Und wenn sie es dann tun, bin ich erschüttert und gelähmt.

Wenn mich jemand auf dem Handy anruft und es sich zufällig nicht im Flugmodus und auch noch vor meiner Nase befindet, bin ich beinahe heillos überfordert. Das Telefonat stresst mich ungemein und kostet Kraft.

Am Samstagmorgen nach dem Waldlauf beim Einkauf (Anm.: Bonsidenote: „Es bediente Sie: Herr Anlernpersonal“) gebe ich viermal den falschen Code ein (von der Nummer meines Fahrradschlosses bis zur Handypin). Mein Stresspegel steigt und steigt.

Umleitungen auf Umgehungsstraßen führen bei mir zur irrwitzigen Verfahrerei, überfordern und verwirren mich unterschiedliche Schilder und durchgestrichene Zeichen auf Fahrbahnen maßlos.

Wenn jemand auf Old-School-Art-und-Weise, also mittels direkter Ansprache, Interesse an Oza-Merch (1) bekundet, was ja existiert und auf Verbreitung wartet, bin ich auch damit überfordert. Von Vermarktung mittels sozialer Medien ganz und vollkommen zu schweigen. Fear of sucess, meint T. Und das seit 22 Jahren (2).

1: vgl. Oza-Maschine und ungefähr 52 andere Artikel, in denen Oza Erwähnung findet.

2: Anm.: Oza als "Marke" erfand ich 2002.