Handyfotografien von J., 5 Jahre, Zugfahrt von F nach Fl, 29.7.18.
Reisen bedeutet, Gewohnheiten abzulegen (1).
Mutprobe: bestanden! Nach sechs Jahren die erste große Reise: mit dem Zug für zwei Wochen nach Italien, zelten mit der Familie. Große Zweifel umtrieben mich zuvor und währenddessen. Überstanden! Viele Herausforderungen gemeistert, aus ihnen gelernt, an ihnen gewachsen! Neue Erkenntnisse gewonnen… Alte Erkenntnis Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt (2) als wahr erfahren. Dieser bekannte Ausspruch lässt sich wohl auf jede Reise – und auf’s Leben sowieso – übertragen.
Einer Freundin schrieb ich während der Hinfahrt im Zug per SMS: „Good bye black dog, welcome moment!“ Das ist die Essenz: Reisen hilft gegen Depressionen (3).
1: Zitat, das mir vor der Reise aus einer Zeitschrift in die Hände fiel (ohne Quelle). 2: Zitat, das mir während der Reise aus einem Kinderbuch entgegensprang (s.o.). 3: Anm./ Kleingedrucktes: In akuten "Hundphasen" und in denen drumherum, also eigentlich zu jeder Zeit zuvor (!) wäre ich zu einer solchen Reise gar nicht in der Lage gewesen. Es ist ein enormer Schritt, den ich wagte! In Italien durchlebte ich viele verschiedene Bewusstseinsphasen, so dachte ich z.B. zu Beginn "I need happy pills again" (Anm.: Antidepressiva), in der Mitte: "Ich ticke so anders..., bin fehl am Platz..." usw. Schaffte es jedoch immer wieder, meine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um nicht zu "versinken" und auch, um meine Familie nicht mit hinabzuziehen. Ziehe meinen Hut vor mir, ja, das tue ich!