OriginalOZA, 1978 & FilzOZA, 2015.
Montagmorgen. Draußen ist es noch dunkel. Es regnet. Ich bin seit viertel vor 5 wach. Mein Kopf ist übervoll. Dabei weiß ich, dass ich eigentlich nur zu meditieren bräuchte, um meinen Geist zu beruhigen. Unsere Meditationspraxis ist uns im Sommer letzten Jahres abhanden gekommen. Nach meinem Klinikaufenthalt meditierten T. und ich täglich (!) zehn, fünfzehn Minuten am Abend.
Alles könnte so einfach sein: Wieder regelmäßig meditieren, um Körper und Geist in Einklang zu bringen; um mich gegen meine in letzter Zeit zunehmende Schreckhaftigkeit zu wappnen (1) ! Die kostbaren Herbsttage bei schönem Wetter draußen genießen! Sich nicht stattdessen mit Anhaftungen und watzlawickschen Zuweisungen beschäftigen!
1: Am 26.9. schrieb ich: Interessant, was ich am Montag (Anm.: vor einer Woche) erfuhr: im Ärzte-Wartezimmer wurden per Lautsprecher die Patienten aufgerufen. Ich erschrak (als einzige) die ersten Male sehr, doch nach dem dritten Aufruf wurde meine Schreckreaktion geringer, bis sie gar nicht mehr erfolgte. Das heißt, das mein System sich gemerkt hat, dass ab und an eine Durchsage erfolgt und sich daran gewöhnt hat. Sehr interessant! Woran sich mein System auch unbedingt gewöhnen muss, ist: achtsam mit mir zu sein (ach nee...!)! Das war ich in letzter Zeit wieder einmal nicht (abgesehen von äußeren, "unachtsamen" Bedingungen): Körpererkältungsschwäche ignoriert, weiter funktioniert, verausgabt, Leberfleck "rausoperiert", zu essen vergessen, hin und her gehetzt, wunderschönstes Herbstwetter nicht genügend geschätzt, Müdigkeit übergangen... Sonntag (vor einer Woche, 24.9., Wahl) war ein stiller Tag - wobei ich beim "großen System" wäre: Das große System muss auch viel, viel, vieeeeel achtsamer sein (Wahlausgang....; Klima....)....! Weises Gefasel zum Schluss.