Novembernebel

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Gestern war er draußen, der Novembernebel. Ich liebe ihn, meine Ma kann ihn nicht leiden, er bedrückt sie, mich hüllt er ein, macht alles still. Heute ist er innen. Draußen goldenes Licht, zwei Rehe, ich bin verzagt. Zweifel seit gestern Abend wieder mal an meinem Blogprozedere, suche meinen Platz… Einerseits quillt es aus mir heraus, andererseits will ich der Überfülle Einhalt gebieten. Will beim 100sten Eintrag „Schluss-machen“. Stelle mir die „Wozu-Frage“ ?!? (Anm.: Muss mir Hs Brief golden gerahmt vor die Nase hängen, dann weiß ich wozu…!)

Rückenschmerzen. Dauerhusten. Bin „ohrmäßig“ wieder „drauf“: Stressabbau durch „Mit-Streichholz-im-Ohr-Gejucke“ (seit Kindertagen Q-Tipp-abhängig; Grund für sehr häufige, sehr heftige Gehörgangsentzündungen als Kind?!; seit 7 Jahren statt Q-Tipp-, Streichholzabhängig; seit Tinnitusdiagnose im April runter vom „Tick“, seit kurzer Zeit wieder „druff“); kann die Finger nicht von einer Stelle unter’m Auge lassen, die ich seit Sommer „bearbeite“ (hartes „Korn“ unter dem Auge; durch „Bearbeitung“ – zum Glück nehme ich diesmal keine Nadel ! – häufiger angeschwollen); täglicher Barthaartick sowieso (Stressabbau durch Gezupfe von  gefühlten, nicht sichtbaren Barthaaren); eine fette Lippenblase (kein Herpes), die nach der B.reise auftauchte, hat sich zum Glück nach 1 Woche von selbst verabschiedet.

Vielleicht liegt das Gejösel und die Verzagung auch einfach an fehlendem Schlaf und an der momentan mich sehr stressenden, täglich mehrfachen Geschwisterstreiterei. Gestern geheult (während eskalierendem K.-J.-Streit), vorgestern geheult (vor’m Schlafengehen), vorvorgestern geheult (nach Blamage am Telefon, das beim Gegenüber auf Laut gestellt war, so dass mehrere mein genervtes Gefasel hörten).

Bin auch gerade gehäuft verpeilt: vorgestern vor der Sitzung bei N. suchte ich eine halbe Stunde lang vergeblich mein Handy; sackte im Buchladen unberechtigter Weise Flyer ein – frech verkündend, die Veranstaltung sei schon vorüber, was aber nicht stimmte, mir aber erst zu Hause einfiel (reumütig brachte ich die Flyer gestern an Ort und Stelle zurück, braves Mädchen!). Gestern legte ich eine mordsmäßige, ungewollte Wanderung bei strömendem Regen zurück, weil ich die Buszeit falsch gespeichert hatte; freute ich mich diebisch über ein großes Stängelstück in der von mir bereiteten Pilzpfanne, was sich als großes, ungeschältes Ingwerstück herausstellte – flinker- und verpeilter Weise von mir in die Pfanne gehauen; suchte ich draußen verzweifelt meinen mich beruhigenden Stein von H., der sich dann drinnen, lieblich gebettet zwischen Walnüssen wieder anfand…

JE NUN…! Jenuch der Jöselei (1)!  Keep on the good work!

Zur Zeichnung: Vgl. Zeichnung vom 21.08.

1: Vgl. Artikel vom 26.9., 40ter Eintrag.