„Mach‘ es wie die Sonnenuhr“

Zeichnung während eines Tanzworkshops mit Stempelkissen und Zeigefinger gefertigt, 18.8.18.

„Ich hab‘ doch einen Tarnumhang um, warum sieht mich denn jeder?“, sprach ich, die ich nach durch Tanz befreitem „Hundbefall“ kraft- und kommunikationslos im Garten grub.

Draußen (schwer) arbeiten hilft bei Befall.

Dieser hatte sich bereits im Stillen angekündigt, um mich dann „in-Ketten-zu-legen“. So hatte sich die Schwere seit Tagen angefühlt. Dies bemerkte ich erst, nachdem sie durch eine von meiner Freundin Schutzi-J. angeleiteten Tanzreise von mir gewichen war.

Bewegung (zur Musik) hilft ebenso.

„Hab‘ keine Angst vor dem Leben!“, sprach ich selbst zu mir. („Denn in der Welt habt ihr Angst…“).

Lebensenergie, die zuvor ungeahnt üppig geflossen war, ward durch vermeintlich lapidare Umstände erschöpft, wie manische Ausmisterei, heftige Wetterumschwünge, Körperwahrnehmungsveränderungen, fehlenden Raum, fehlende Anerkennung (Egofuck!), Rund-um-Kümmerei um fiebriges Kind („Ich bin eine schlechte Mutter!“, dachte ich bei mir. „Überfordert mich das Kümmern doch immer!“ Wundert mich jedoch nicht, denn bereits als Kind kümmerte ich mich innerlich um die Mutter…).

Ich wiederhole mich… (#Wiederholung, Differenz, Deleuze).

„Mach‘ es wie die Sonnenuhr, zähl‘ die heiteren Stunden nur!“, rät mir nach Poesiealbummanier der Liebste. „So will ich’s halten!“, versprach ich.

Anm.: J. bemerkte vor ein paar Tagen, dass er, wenn wir ihm beim Abschied im Kindergarten "Viel Spaß!" wünschten, es uns gleichtun wollte, jedoch "Fühl' Spaß!" erwiderte. Auch dieser wunderbaren Aufforderung bemühe ich mich nachzukommen.