J. = "Zauber, zauber, zauber!"
Profane Variante eines Bibelzitates:
Alles hat seine Zeit. Klarinette spielen hat seine Zeit. Rennrad fahren hat seine Zeit. Malen hat seine Zeit. Singen hat seine Zeit. Tanzen hat seine Zeit. Das Oza-Universum hat seine Zeit. Berufung hat seine Zeit. Laufen hat seine Zeit. Workout hat seine Zeit. Amazone-Sein hat seine Zeit. Gomera hat seine Zeit. Sich lieben hat seine Zeit. Sich kümmern hat seine Zeit. Der schwarze Hund hat seine Zeit. Mercutio hat seine Zeit. Leichtigkeit hat seine Zeit. Mit- mir-sein hat seine Zeit. Mit-anderen-sein hat seine Zeit. Ordnen hat seine Zeit. Sortieren hat seine Zeit. Klarheit hat seine Zeit. Muße hat seine Zeit. Gelassenheit hat seine Zeit. Stille hat seine Zeit. Schweigen hat seine Zeit.
Der Prediger Salomo (Kohelet) Alles hat seine Zeit Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit. Man Mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon. Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in sein Herz gelegt; nur das der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, daß es nichts besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun im Leben. Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes (Pr 3,1-13). Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel. Was hat der Mensch für einen Gewinn von all seiner Mühe, die er hat unter der Sonne? Ein Geschlecht vergeht, das andere kommt; die Erde aber bleibt immer bestehen. Die Sonne geht auf und geht unter und läuft an ihren Ort, daß sie dort wieder aufgehe. Der Wind dreht sich nach Süden und dreht sich nach Norden und wieder herum an den Ort, wo er anfing. Alle Wasser laufen ins Meer, doch wird das Meer nicht voller; an den Ort, an den sie fließen, fließen sie immer wieder. Alles Reden ist so voll Mühe, daß niemand damit zu Ende kommt. Das Auge sieht sich niemals satt, und das Ohr hört sich niemals satt. Was geschehen ist, eben das wird hernach sein. Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne. Geschieht etwas, von dem man sagen könnte: "Sieh, das ist neu"? Es ist längst vorher auch geschehen in den Zeiten, die vor uns gewesen sind (Pr 1,2-10). Ich sah an all das Tun, das unter der Sonne geschieht, und siehe, es war alles eitel und Haschen nach Wind (Pr 1, 14). Da wandte ich mich, zu betrachten die Weisheit und die Tollheit und die Torheit. (...) Da sah ich, daß die Weisheit die Torheit übertrifft wie das Licht die Finsternis; daß der Weise seine Augen im Kopf hat, aber die Toren in der Finsternis gehen; und ich merkte doch, daß es dem einen geht wie dem anderen (Pr 2, 12-14). Aus: Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers, Stuttgart 1985, S. 649-51.