„Was ist in Dich gefahren?“

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OP geglückt? 
Seit Monaten gefühltes und in Abständen bearbeitetes "Augenkorn" mit Nagelfeile rausoperiert. Sehe super aus...!

Das fragte ich mich gestern (und nicht zum ersten Mal) – wer oder was da in mich fährt… Heitere Annahme: Der Käptn-Haddocksche- Fluch- und Schimpfgeist? Betrübliche Annahme: Ein Hauch vom Erschöpfungs-Black-Hundi-Geist? Stauchte ich gestern Abend meine Kinder unbegründet zusammen, weinte danach still-verschämt-erschöpft im Bad, weil T. so ruhig blieb, sie begründet in Schutz nahm und ich mir meiner Furienhaftigkeit bewusst wurde. Es tat mir so leid, dass ich mein Mädchen und meinen Kleinen angefahren hatte (angefahren, in mich fährt). Nahm K. auf den Arm und entschuldigte mich heulend bei ihr. Bei J. entschuldigte ich mich auch, nicht mehr weinend.

Zeige ich mich zu schwach oder authentisch? Das Letztere auf jeden Fall. Was für ein Unterschied: Meine Mutter weinte nie vor uns Kindern, ich dagegen bin so oft ein heulendes Elend… Vielleicht ist’s das? Deswegen will ich dann die starke, strenge Mutter raushängen lassen, motz‘ herum. Während ich’s tue, betrachte und höre ich mich und bin mir der Unangemessenheit bewusst. Herrje!

Während die Kinder im Bad waren, musste T. mich kurz im Arm halten (von mir ausgehend) und ich weinte kontrolliert. Mein Bauch spannt sich an und die Tränen rollen stumm.

Ist Schlafmangel (nur) schuld? Bin ich in letzter Zeit doch ständig müde. Vor allem auch heute, weil und obwohl ich durchgeschlafen habe, absurd. Vorgestern Nacht stand T. auf, weil er husten musste. Davon war ich gar nicht aufgewacht, sondern vom stillen Sich-Wegstehlen (sich wegstehlen). Ich, aufgeschreckt: „Ist es schon Morgen?“ Es war 3 Uhr nachts. Ich lag lange wach und wollte dann um 5.30 aufstehen, segelte aber noch mal ’ne halbe Stunde weg (wegsegeln). Gestern Nachmittag nickte ich immer wieder, auf dem Bett liegend ein, während J. großartig zeichnete und mit mir sprach.

Heute ist ein neuer Tag…!

Zur Zeichnung: vgl. Zeichnung vom 17.9.