„Kannenich“

Zum Titel: Ausspruch von K. als sie klein war. Geflügeltes Wort nun von T. und mir.

Zum Bild: Screenshot vom Hintergrundbild meines neuen, alten Handys; von K. eingerichtet.

Aus einer Emailkorrespondenz zwischen einem geschätzten Kollegen an der E.schule, an der ich meinen Kunstkurs gebe (1x wöchentlich für 1 1/2 Std.) und mir, 21.9.21:

7.15, H.:… Könntest du morgen den Kurs komplett von der 1. bis zur 4. Stunde übernehmen ?…

10:01, ich: … Auch wenn es vielleicht den Rahmen sprengt und ich mich Dir gegenüber nun sehr offenbare, aber Du sollst verstehen, dass ich Dir Deinen Wunsch nicht grundlos abschlage, denn ich werde die vier Stunden nicht geben können. Ich bin psychisch dazu nicht in der Lage. Ich wollte Dir ein Büchlein schenken, was ich verfasst habe: ich erkläre darin meine Hochsensibilität. Das ist ein Grund. Diese meine Disposition hat sich in der Coronazeit noch verstärkt und ich bin viel schneller von Menschen überfordert. Hinzu kommt noch eine rezidivierende, depressive Erkrankung. Beides lässt mich seit Beginn dieses Schuljahres zweifeln, ob ich überhaupt weiterhin in der Lage sein werde, bei Euch an der Schule zu arbeiten. Ich bin ja wie Du fertig ausgebildete Lehrerin (GS, HS, RS; für Kunst und Deutsch) mit sehr gutem Examen. 2003 hatte ich nach noch nicht mal 1 Jahr Schuldienst einen Burnout, als dieses Phänomen noch nicht allgegenwärtig war. Ich habe immer eine Rolle gespielt und Dinge absolviert, die mich überfordert haben. 2014 war ich für 2 Monate in einer Traumaklinik. Seit 2015 schreibe ich einen Blog (ohne Kommentarfunktion), in dem ich über meine „Mercutiorolle“ und mein Leben mit HS und „dem Schwarzen Hund“ zeichne und schreibe. (…) Es tut mir leid, dass ich Dir nun so viel und Persönliches erklären musste, aber ich hoffe, Du verstehst mich…

10.38, H.: Ich danke dir für deine Offenheit. Ich kann es natürlich jetzt viel besser verstehen. Mit deiner offenen, herzlichen Art und dem künstlerischen Können bist du eine echte Bereicherung für unsere Abteilung. Das künstlerisch-kreative Lernen kommt leider oft zu kurz an unserer Schule. Bis morgen….

Nachdem ich nach der ersten Mail aus Verzweiflung geweint hatte, weinte ich nun vor Rührung.
Gestern war mir ebenfalls zum Weinen zumute, nachdem mich mein lieber Nachbar K., der an der E.schule arbeitet, fragte, ob ich „noch mehr an der Schule arbeiten möchte“: Fr., 7.Stunde einen Mädchenkurs geben, gemeinsam mit einer Lehrerin und einen 3-4-Stunden-Malkurs. „Ich kann es nicht.“, sagte ich.