Zum Titel: Aus: Jack Kerouac, Die Dharmajäger, Hamburg 2022, Original von 1958, S. 66. Zum Foto: 29.7.22.
„O Ray, der Lauf deines Lebens gleicht dem eines Wassertropfens im unermesslichen Ozean, der ewiges Erwachen verheißt. Warum sich je wieder Sorgen machen?“ (1)
„Ach, zerbrecht euch nicht den Kopf, es ist eine schöne Nacht, ihr habt euch zu sehr angestrengt. Trinkt ein bisschen Wasser und legt euch fünf oder zehn Minuten hierher, dann wird sich alles von selbst regeln.“ Jetzt war ich mal der Philosoph. Tatsächlich stimmte Japhy mir zu, und wir machten friedlich Pause. Diese gute lange Rast gab meinen Knochen die Gewissheit, dass sie mich schon heil zum See runtertragen würden. Es war schön, den Pfad hinabzulaufen. Das Mondlicht strömte durchs dichte Laub und tanzte in hellen Flecken über Morleys und Japhys Rücken vor mir. (2)
Japhy sagte: „Warum sitzt du eigentlich den ganzen Tag auf deinem Hintern?“ „Ich praktiziere das Nichtstun.“ „Was soll das? Mein Buddhismus ist Tätigkeit“, sagte Japhy und eilte schon wieder den Hügel hinunter. Dann hörte ich ihn da unten pfeifend Holz sägen. Er war ständig in Bewegung. (3)
1: a.a.O., S. 272. 2: S. 103. 3: S. 198 f.