„Meine kostbare Zeit!“ rief ich vor Kurzem meiner Freundin C. zu, die mich morgens fragte, ob ich sie zum Bus begleiten könne. Wahrlich frech von mir! Zum Glück kann C. so’n Spruch von mir wechseln. Aber sonst ist es oft mühsam, meine vier Std. kinderfreie Arbeitszeit zu verteidigen. Gehe ja schließlich keinem geregelten Broterwerb außer Haus nach…
Kehre soeben regennass von zwei Stunden Arzt-und Rentenabsolviererei zurück und muss mich sputen mit der Bloggerei. War gestern gestresst von erneutem Blasen- und Rentenunterlagengesuchwahn. Nachdem der Kleene jedoch brilliant zu Cro Mags performte (J.: „Ich bin der wilde Sänger!“), war ich davon so verzückt, dass ich dachte „Alles halb so wild! Auch deinem Zettelmessitum wirst du bald Herr – nein Frau werden!“ – wobei mein Messitum nicht Formulare u.ä. betrifft, sondern mehrere, seit Jahren angefüllte Kartons mit tausenden von Schnipseln, Artikeln, Aussprüchen von K. und J. etc.etc.! (1) Und das in unserem sonst so zenmäßig anmutendem Heime und das mir, die Klarheit und Struktur so dringend braucht! Werde gleich mal meine kostbare Zeit auf Sichtung und Sortierung verwenden…
Zur Zeichnung: Bildzitat von Alice im Wunderland, Lewis Caroll. 1: Vgl.: Er von Bunuel. Eine Szene, die wahrscheinlich auf das verdrängte Unterbewusste anspielt, zeigt den Hauptakteur beim Öffnen eines Schrankes, aus dem ihm zig Kartons mitsamt Inhalt entgegenfallen.