Unscharfes Handyfoto vom Krankenlager aus, Mittwoch, 13.3., gegen Abend. J., 6 Jahre, schälte sich eine Möhre.
Gestern (Sonntag) floh ich regelrecht aus einer kleinen Gruppenversammlung in unserem Dorf, die noch gar nicht begonnen hatte und mich doch sofort in Stress versetzte (enger, stickiger Raum; Menschenansammlung; Aussicht auf geballte Kommunikation). T. blieb, ich zog mich nach Haus zurück und ward ob der zuvor beinah aufkommenden, inneren Panik verzagt. Tränte mich in einen leichten Nachmittagsschlaf. Vorgestern (Samstag) wechselte ich ständig meinen Platz in einem Eiscafé (zu grell, zu atemraubend, zu hallend) bis ich allein draußen im Wind, meine Kinder drinnen saßen. Amüsierte uns glücklicherweise. Vorvorgestern (Freitag) sagte ich zu mir, bevor ich mich zum Müllplatz des Dorfes aufmachte, eventuelle Begegnungen in Kauf nehmend: „Ich hab‘ ja heute schon kommuniziert (Job Zeichenkurs, 8 TeilnehmerInnen, enorm positive Rückmeldung!), das schaff‘ ich auch noch!“ Ich begegne W., die mich lieblich fragt, ob sie „gleich kurz vorbeikommen könne“, mir anschließend umarmend sagt: „Hab‘ die Panik in Deinem Blick gesehn!“ Wir lachen. Abends bin ich schlagartig so erschöpft, dass ich kaum Kraft für die Kinderbettung aufbringen kann. Weine mich zu Bett. Stehe am Morgen tränend auf. Bessere mich, nachdem ich den Vöglein morgens lauschte, lange ein Eichhörnchen beobachtete…
Anm.: Interessant, dass ich häufig absatzweise die Zeiten wechsele... Künstlerische Freiheit eben!