zumute

Zum Bild: gefunden in Zettelkartons, stammt wahrscheinlich noch aus Referendariatszeiten.

„Was siehst du so erschöpft aus?“, fragte mich gestern Schutzi-J. bei einer zufälligen Begegnung im „Dorf“. Zum Glück war sie es, die ich traf, hatte ich doch all meine Kraft zusammengenommen, um überhaupt rauszugehen – aus Angst, jemandem zu begegnen.
Kaum behaupte ich, der Hund käme schon seit längerem nicht, ist er doch gekommen (1) und zwei Tage geblieben.
Im Gegensatz zu „früher“ befiel er mich nicht, sondern belegte mich. Im Nachhinein zeigte er mir, dass ich mir wieder einmal zuviel zugemutet hatte: eine Woche mit unterschiedlicher Kommunikation, die zwar positiv, aber trotzdem zuviel für mich war. Mein Körper als Marker ließ es mich spüren: Bauch- und andere Schmerzen, appetitlos, rote Flecken um die Augen, Gliederschwere, Mattheit – Symptome, die mir seit langem bekannt sind. Ich möchte mich diesen aber nicht mehr ausgeliefert fühlen, sondern Positives entgegensetzen (2). Gestern war es ein Kraftakt, aber am Abend konnte ich erleichtert zu T. sagen: „Mir ist ganz anders zumute als zuvor.“

1: vgl.: Man sollte nie zu voreilig mit dem Glück umgehen.

2: vgl. vorheriger Artikel: z.B. zu lauter Musik allein zu Hause tanzen (ging gestern kräftemäßig leider nicht mehr, aber ich habe es versucht!).