Gestern Abend mit vor Schreck geweiteten Augen und überdrehtem Gelache festgestellt, dass ich drei Tage lang meine Tabletten, die ich am Montag wegen gestörter Flora und daraus folgender Blasenstörung verschrieben bekommen hatte, fälschlicherweise oral, statt vaginal (!) eingenommen habe! Herrje, hoffentlich mutiere ich nun nicht! Ein Beweis für mein „Neben-der-Spur-sein“. Wird nicht besser durch gestörten Schlaf seit Tagen…
Je nun: Vollkommen verpeilt, verschmerzt und leicht verunsichert bin ich seit geraumer Zeit. Die Verunsicherung bezieht sich in erster Linie auf ausbleibende Reaktionen „professioneller“, von mir geschätzter Menschen, die mich im Rahmen ihres professionellen Settings erkannt und gesehen haben, was mich sehr bewegt(e), die aber ja „privat“ nicht auf mich reagieren müssen (1). Hier meine ich z.B. meine Therapeutin aus der Klinik, die sich nach 2 Jahren ja vielleicht und verständlicherweise gar nicht an mich erinnert. Vielleicht hat sie meinen Brief (2) auch gar nicht erhalten, hatte ich meinerseits doch ihren Nachnamen vergessen und auf den Brief an die Klinik „z.H.v. (Vorname), Nachname entfallen; Therapeutin“ geschrieben. Rührend!
Gestern mit N. „gearbeitet“ (Somatic Experience), sehr anstrengend (zu Hause geweint, erschöpft), aber auch erkenntnisreich wie immer. Stelle mir im Alltag nun die Beobachtungsaufgabe, ob ich nur in Stille „bei mir sein“ kann (3) oder ob und wann es mir auch im Kontakt mit anderen gelingt. Diese Frage stellte sich während der Sitzung, nachdem ich zuvor nach 10minütigem, eigentlich heiterem Buchhandelgespräch nassgeschwitzt, im Speedmodus bei ihr erschienen war. Wohlbekannt dies…
1: Just nachdem ich meine Verunsicherung beschrieb, checkte ich meine Mails und lese eine wundervolle Antwort der wunderbaren Sangesfrau J. aus B. Allet jut! 2: vgl. 2.12. 3: vgl. 29.8.: "Bin ich denn innerlich nur bei mir, wenn ich allein bin?"